Generation im Aufbruch
Jugendliche stehen den Anforderungen, die Alltag, Beruf und Gesellschaft mit sich bringen, weiterhin eher pragmatisch gegenüber. Sie sind anpassungsfähig und ergreifen Chancen, die sich ihnen bieten. Sie wünschen sich Sicherheit und positive soziale Beziehungen. Sie sind jedoch auch bereit, sich für die Belange anderer Menschen oder der Gesellschaft einzusetzen. Leistungsnormen sind zentrale Orientierungspunkte, aber auch Tradition und Tugenden werden nicht abgelehnt. Gleichzeitig folgt die junge Generation bei ihrer Zukunftsorientierung inzwischen aber vermehrt auch wieder eher idealistischen Vorstellungen.
Junge Menschen interessieren sich wieder mehr für gesellschaftspolitische Themen. Sie wollen sich verstärkt in soziale Gestaltungsprozesse einbringen. Die Jugendlichen wollen zupacken, umkrempeln, neue Horizonte erschließen und sind dabei auch bereit, Risiken einzugehen. Die junge Generation in Deutschland 2015 kann deshalb als „Generation im Aufbruch“ bezeichnet werden.
Wie wertebewusst ist die pragmatische Generation?
Werte wie Freundschaft, Partnerschaft und Familie stehen bei Jugendlichen an erster Stelle. 89 Prozent finden es besonders wichtig, gute Freunde zu haben, 85 Prozent, einen Partner zu haben, dem sie vertrauen können, und 72 Prozent, ein gutes Familienleben zu führen.
Fast zwei Drittel der Jugendlichen legen großen Wert auf den Respekt vor Gesetz und Ordnung, und viele wollen fleißig und ehrgeizig sein. Wichtiger als in den vorigen Studien ist ihnen die Bereitschaft zum umwelt- und gesundheitsbewussten Verhalten. Dagegen haben materielle Dinge wie Macht oder ein hoher Lebensstandard eher an Bedeutung verloren. Sehr viele Jugendliche finden es wichtig „die Vielfalt der Menschen anzuerkennen und zu respektieren“.