
Autoren und Kontakte
Was ist Jugendlichen wichtig? Worum sorgen sie sich? In kurzen Video-Statements fassen die Autorinnen und Autoren es zusammen. Weitere Informationen und Kontakte finden Sie hier.
Autorinnen und Autoren der 19. Jugendstudie
Mathias Albert
Video-Transkript
Video-Transkript
Transkript-Shell Jugendstudie 2024-Mathias Albert.mp4
Speaker1: [00:00:04] Die Jugendlichen in Deutschland sind 2024 schon verdrossen über die vielen Probleme, die sie umgeben. Sie bewahren sich dabei aber eine erstaunliche pragmatische Grundeinstellung. Und sie leben und akzeptieren Vielfalt als Teil des Wegs nach vorne. An den Jugendlichen in Deutschland im Jahr 2024 gehen Krisen nicht spurlos vorbei. Sie registrieren sie sehr aufmerksam die schwierige weltpolitische Lage. Das Problem in Deutschland mit Populismus, die Frage der Migration, das bewegt sie alle. Aber es ist ganz wichtig zu sehen Trotz dieser schwierigen Situation hegen Sie einen optimistischen Blick in die gesellschaftliche Zukunft. Sie sagen Wir können das schaffen. Sie kritisieren die Parteien und ihre Problemlösungsfähigkeit, aber sie haben Vertrauen in die Demokratie. Sie haben Vertrauen in staatliche Institutionen. Ihre Botschaft ist: Lasst uns das anpacken. Die Jugendlichen haben heutzutage vor allem Angst vor einem Krieg in Europa. Das ist selbstverständlich. Das prägt die unmittelbare Lebenserfahrung. Das ist ein Schockereignis gewesen, dass so etwas so nahe passieren kann. Sie haben weiterhin Angst vor der wirtschaftlichen Situation, wie sie sich entwickelt, und vor der Armut ganz allgemein, nicht nur als persönliches Problem. Der Klimawandel bereitet den Jugendlichen weiterhin große Sorgen, aber auch viele andere Fragen. Interessant zu sehen beispielsweise, dass es durchaus Sorgen in Bezug auf Migration gibt. Über 1/3 der Jugendlichen sind hier sehr besorgt. Aber deutlich mehr Jugendliche als Angst vor Migration haben, haben Angst vor Ausländerfeindlichkeit in Deutschland.
Speaker1: [00:01:42] Also es gibt größere Ängste in Bezug auf die Polarisierung und die Spaltung, die die Migration hervorruft als vor der Migration selbst. Die Jugendlichen leben heute in einer ganz außergewöhnlichen Situation. Sie sind aufgewachsen in einer Zeit, man mag sie schon wieder vergessen haben, in der die Pandemie massive Einschnitte in ihren Lebensalltag mit sich brachte. Bildungsbiografien wurden unterbrochen. Es kamen hinzu Knappheit bei einigen Gütern, Inflation von schon lange nicht mehr gekanntem Ausmaß dann auch noch die Erfahrung von Krieg in der Ukraine, aber auch natürlich andere globale Konfliktherde. Man denke nur an den Krieg in Gaza. Es ist eine Generation, die das alles hautnah mitbekommt über soziale Medien. Eine Generation, die wirklich rein digitalisiert ist. Also es ist eine ganz neue Generation. Umso erstaunlicher ist es, was die Jugendlichen sich bewahren. Sie bewahren sich auf der einen Seite eine relativ pragmatische und optimistische Zukunftssicht, und was sie sich bewahren, ist die Bedeutung, die für sie der persönliche Nahbereich hat. Die Familie hat, die Freunde hat. Das gibt ihnen auch in diesen schwierigen Zeiten den notwendigen Rückhalt. Und sie interessieren sich mehr für Politik. Sie informieren sich mehr über Politik und sie positionieren sich politisch wieder stärker. Das gibt auf jeden Fall die Hoffnung, dass sie im politischen Diskurs auch in der nächsten Zukunft eine deutlich hörbare Kraft sein können.
Kontakte
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Tel.: 040/6324-5290
E-Mail: shellpresse@shell.com
Verantwortlich: Axel Pommeränke
Konzeption & Koordination
- Prof. Dr. Mathias Albert
- Prof. Dr. Gudrun Quenzel
Autorinnen und Autoren
- Mathias Albert, Universität Bielefeld
- Ingo Leven, Verian
- Frederick de Moll, Universität Bielefeld
- Gudrun Quenzel, Pädagogische Hochschule Vorarlberg
- Anna Rysina, Verian
- Ulrich Schneekloth
- Sabine Wolfert, Verian
Die 19. Shell Jugendstudie ist im Beltz-Verlag unter dem Titel „Jugend 2024” erschienen und im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-407-83234-4, € 26,00).
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