Ladestecker für das E-Auto
Ladestecker ist nicht gleich Ladestecker, wenn es um das Laden Ihres E-Autos geht. Elektromobilität hat in den vergangenen Jahren verschiedene Technologien und damit auch E-Auto-Ladekabel mit verschiedenen Steckertypen hervorgebracht. Wir geben Ihnen eine Übersicht über die häufigsten E-Auto Ladestecker-Typen.


Shell Recharge | Editorial Team
Lesezeit: 4 Minuten
Welche Arten der Stromversorgung gibt es?
Was man zunächst wissen muss: Es gibt grundsätzlich zwei Arten der Stromversorgung, und zwar Gleichstrom (DC) und Wechselstrom (AC). Bei E-Auto Ladekabeln für das AC-Laden/Wallbox-Laden wird zudem zwischen ein- und dreiphasigen Steckern unterschieden. Bei diesen Steckertypen wird der Strom über einen oder eben drei stromführende Leiter transportiert. Über die weltweiten Unterschiede bei Stromnetz und entsprechender Standardisierung ergeben sich daraus insgesamt acht verschiedene Ladestecker-Typen für das E-Auto.
Welche Steckertypen für E-Autos sind in Deutschland verbreitet?
Typ-2-Stecker | CCS-Stecker | CHAdeMo-Stecker | |
---|---|---|---|
Ladesystem (ohne Adapter) | AC-Wechselspannung | DC-Gleichspannung | DC-Gleichspannung |
Maximale Ladeleistung | Dreiphasig bis zu 43 kW | Bis zu 350 kW | Bis zu 150 kW |
Ladekabel | Mode 3 Ladekabel | Ladekabel an der Ladestation | Ladekabel an der Ladestation |
Ladestecker für Elektroautos: Übersicht
In Deutschland sind die Ladestecker in folgenden Ausführungen in Gebrauch: Typ 2, CCS und CHAdeMO. Die Modelle sind entweder für ein System mit AC-Wechselstrom oder aber für DC-Gleichstrom ausgelegt. Daraus ergibt sich eine höhere oder eben geringere Ladeleistung. Eine Ladung über AC-Wechselstrom verläuft langsamer, während über DC-Gleichstrom eine schnellere Aufladung möglich ist.

Ladestecker mit AC-Wechselstrom
Bei AC-Wechselstrom wird die Polung und Fließrichtung des Stroms regelmäßig gewechselt – im Gegensatz zum DC-Gleichstrom, wo der Strom nur in eine Richtung fließt. Weltweit betrachtet ist AC das am häufigsten genutzte Stromsystem. In Deutschland kommt diese Art von Strom aus der Steckdose. An der AC-Ladestation kann dieser über ein AC-Ladekabel mit AC-Ladestecker ins Elektroauto geleitet werden. In Deutschland ist dafür der Steckertyp-2 im Einsatz.
Der Typ-2-Stecker gilt als europäischer Standard, den viele Autohersteller nutzen. Über den Typ-2-Stecker gelangen bis zu 43 kW in den Akku. Zum Laden an einer AC-Wallbox mit Typ-2 Buchse wird ein Mode-3 Ladekabel verwendet, um diese mit dem Fahrzeug zu verbinden.

DC-Ladekabel mit Gleichstrom
Im Bereich der DC-Ladekabel gibt es folgende zwei Ladestecker-Systeme: Den CCS-Stecker und den CHAdeMo-Stecker. Ein Vorteil aller DC-Ladestationen: Autos werden mit DC-Gleichspannung zumeist schneller geladen.

CCS-Stecker für schnelle Ladung
Bei dem CCS-Stecker – kurz für Combined Charging System – handelt es sich im Grunde um eine Erweiterung für den Typ-2-Stecker. Über zwei weitere Kontakte für die DC-Ladung bringt es das besonders leistungsstarke CCS-Ladekabel auf bis zu 400 kW Ladeleistung. In Europa wird der CCS-Ladestecker vor allem für die schnelle Aufladung der E-Auto-Batterie genutzt. Auch wenn der CCS-Stecker mittlerweile als Standard definiert ist, haben ältere E-Auto-Modelle diesen Ladeanschluss nicht verbaut.

CHAdeMO-Stecker aus Japan
Charge de Move – das ist der vollständige Name des E-Auto Steckers CHAdeMO. Der CHAdeMO-Stecker unterscheidet sich in einem Punkt vom CCS-Stecker: Das System unterstützt die sogenannte bidirektionale Ladung. Indem der Ladestecker in beide Richtungen lädt, kann das E-Auto nicht nur mit einem CHAdeMo Ladekabel an einer CHAdeMO Ladestationen aufgeladen werden, sondern auch als Stromspeicher eingesetzt werden – etwa als Reserve für den Notbetrieb oder für das Eigenheim.
Welche Steckdosen zum Laden von E-Autos gibt es?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Steckdosen, um das E-Auto zu laden: Die CEE Steckdose in rot oder blau und die Schuko-Steckdose nutzen das AC-Wechselspannungssystem. An den AC-Ladesäulen können Sie mit einem mitgebrachten Ladekabel laden. Anders ist es bei öffentlichen DC-Ladesäulen: Hier ist das Ladekabel bereits fest an der jeweiligen Ladesäule verbaut – wie bei den Shell Recharge Ladesäulen.

Kann man ein E-Auto mit einer normalen Steckdose laden?
Die normale Haushaltssteckdose, die wir – auch ohne ein E-Auto – tagtäglich nutzen, wird Schuko-Steckdose genannt. Es handelt sich dabei um die haushaltsübliche 230 Volt Steckdose. Wird eine Schuko-Steckdose zum Laden eines Elektroautos genutzt, wird diese Ladeweise als Notladung bezeichnet: Hier kommen niedrigere Stromstärken über den Ladeanschluss. Elektroautos werden dadurch weniger schnell geladen. Auch mit einer einphasigen Schuko-Steckdose kann man also ein Elektroauto durchaus laden. Haushaltsteckdosen dieser Art liefern bis zu 2,3 kW. Wichtig zu beachten ist, dass die haushaltsübliche Schuko-Steckdose für den Hausgebrauch ausgelegt und aus Sicherheitsgründen nicht für eine Dauerbelastung wie das dauerhafte Laden von E-Autos geeignet ist.

CEE-Steckdose in zwei Ausführungen
Fahrer von Anhängern und Campern kennen außerdem die CEE-Steckdose. Kann man ein E-Auto an einer CEE Steckdose laden? Ja - aber als E-Auto Stecker eignet sich dieser zumeist blaue Anschluss weniger, liefert er einphasig gerade einmal bis zu 3,7 kW. CEE wird auch für Starkstromanschlüsse genutzt. In diesem Fall ist der Stecker rot gefärbt. Die rote CEE-16-Steckdose liefert eine deutlich höhere Leistung von bis zu 16A / 11 kW, die noch leistungsfähigere CEE-32-Steckdose sogar bis zu 32A / 22 kW. Beide Anschlüsse sind jedoch nicht als Teil einer E-Auto-Ladeinfrastruktur vorhergesehen und werden aus Sicherheitsgründen von Netzbetreibern, Fahrzeugherstellern und Versicherungen nicht für das Laden von E-Fahrzeugen empfohlen.
Gut zu wissen: Elektromobilität
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