E-Mobilität: Elektrisch unterwegs
Die Mobilitätswende gewinnt spürbar an Dynamik. Eine bessere Vernetzung des Individualverkehrs mit dem öffentlichen Personenverkehr und die Umstellung der Mobilität auf nachhaltige Energien bilden einen wichtigen Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung im Verkehrssektor. E-Mobilität gilt dabei als Schlüssel für klimafreundliche Mobilität, vor allem wenn Elektrofahrzeuge mit regenerativ erzeugtem Strom betrieben werden.


Shell Recharge | Editorial Team
Lesezeit: 6 Minuten
Was ist E-Mobilität?
Im Sinne des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität (PDF) der Bundesregierung umfasst Elektromobilität oder E-Mobilität alle Fahrzeuge, die von einem Elektromotor angetrieben und extern mit Strom aus dem Stromnetz oder selbst produziertem Strom, z. B. Solarstrom, aufgeladen werden. Darunter fallen rein elektrisch betriebene Fahrzeuge (BEV) sowie elektrisch aufladbare Hybridfahrzeuge (PHEV) und Kombinationen von Elektromotor und kleinem Verbrennungsmotor, sogenannte Range Extended Electric Vehicles (REEV).
Darüber hinaus wird unter E-Mobilität ein systemischer Ansatz verstanden, der neben Elektroautos auch die Verkehrs- und Ladeinfrastruktur sowie die Energieversorgung einbezieht. Diese Komponenten greifen ineinander und tragen zur Mobilitätswende bei.
E-Mobilität ist keine Unbekannte: Die Anfänge der Elektromobilität liegen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, wo die ersten Prototypen der modernen Autos mit Elektromotor und wiederaufladbarer Batterie entwickelt wurden. Auch im Schienenverkehr sind batteriebetriebene Fahrzeuge seit mehr als 100 Jahren etabliert.
Wie funktioniert ein Elektroauto?
Ein Elektroauto wird durch die Umwandlung elektrischer in mechanische Energie angetrieben. Zwei wesentliche Elemente, die einen „Stromer“ vom klassischen „Verbrenner“ unterscheidet, sind Akku – in der Regel eine Lithium-Ionen-Batterie - und der Elektromotor, der aus zwei Teilen besteht: dem Drehstromgenerator und dem Drehzylinder.
Die im Akku gespeicherte elektrische Energie wird durch den E-Motor in mechanische Kraft umgewandelt: Magnetfelder erzeugen anziehende und abstoßende Kräfte, die das E-Auto in Bewegung setzen, sobald die Fahrer das Strompedal betätigen. Die Geschwindigkeit kann durch Änderungen in der Frequenz der Stromversorgung angepasst werden.
Welche Vorteile bietet die E-Mobilität?
Die Vorteile der E-Mobilität liegen auf der Hand:
- Kosteneffizient im Unterhalt: Elektroautos haben weniger Verschleißteile und sind wenig wartungsintensiv und reparaturanfällig. Über Softwareupdates können sie schneller gewartet bzw. mit neuen Funktionen ausgestattet werden.
- Energieeffizient: Elektroautos haben einen hohen Energie-Wirkungsgrad. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) liegt das Verhältnis zwischen zugeführter und nutzbarer Energie bei Elektro-Antrieben bei etwa 80 Prozent. Nach Abzug der Energieverluste durch das Batterieladen oder die Bereitstellung des Stroms liegt der Wirkungsgrad immer noch bei 64 Prozent und ist somit dreimal so hoch wie der eines Fahrzeuges mit einem konventionellen Verbrennungsmotor.
- Umweltfreundlich im Betrieb: Elektroautos produzieren beim Fahren keine Treibhausgase und verursachen somit keine lokalen CO2-Emmissionen. Allerdings nur, wenn das Elektroauto mit grünem Strom geladen wird, ist es wirklich umweltschonend. Hier bieten sich verschiedene Ladelösungen hin zu einer eigenen Photovoltaik-Anlage ggfs. mit einem Stromspeicher an. Die damit erzeugte und gespeicherte Energie schont Umwelt, spart Stromkosten und trägt zur Netzstabilität bei. Auf weitere Aspekte der Klimabilanz der Elektrofahrzeuge weist das BMUV hin.
- Leise unterwegs: Insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten ist der Elektromotor sehr leise, was zur Reduktion des Verkehrslärms beiträgt. Um hier die Nachteile – wie das Überhören eines sich nähernden Fahrzeugs insbesondere für Fußgänger und Fahrradfahrer - zu vermeiden, werden Elektroautos zunehmend mit einem akustischen Begleitton ausgestattet.
- Schnellere Beschleunigung und hoher Fahrkomfort: Dank höherem Drehmoment beschleunigen E-Autos schneller aus dem Stand. Geringere Geräusche und Vibrationen führen zu einem angenehmen Fahrerlebnis.
Welche Themen beschäftigen die Elektroauto-Fahrer?
Insbesondere folgende vier Themen beschäftigen Autofahrer, die neu in die Welt der Elektromobilität einsteigen:
- Reichweite: Neue Elektroauto-Modelle bieten eine Reichweite von mehr als 700 km. Allerding kann die tatsächliche Reichweite des E-Fahrzeugs von dem vom Hersteller angegebenen Wert abweichen. So kann die Außentemperatur und somit die Batterietemperatur, die Fahrweise des Elektrofahrers oder der Kontext (hohe lange Auffahrt, starker Gegenwind) einen Einfluss auf die Reichweite haben.
- Ladegeschwindigkeit: Ultraschnellladesäulen - auch die Ladesäulen von Shell Recharge an den Shell Tankstellen, auf Parkplätzen der Rewe und Penny Supermärkte und der KFC Restaurants - haben eine Ladeleistung von 150 kW und mehr. Damit kann ein Elektroauto in wenigen Minuten für bis zu 100 km Reichweite nachgeladen werden1. Allerdings machen Elektrofahrer die Erfahrung, dass ihr E-Auto nicht die maximale Ladeleistung des Fahrzeugs bzw. der Ladesäule abruft. Dazu kommt, dass die Ladeleistung nicht konstant ist, sondern ab einem bestimmten Ladestatus (oft nach 80%) absinkt. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die wir in unserem Artikel rund um das Thema Ladegeschwindigkeit beleuchten.
- Kosten: Beim Einstieg in die Elektromobilität stehen oft die Gesamtkosten eines E-Autos im Vordergrund, die oft im Vergleich zu einem Benziner oder Diesel höher zu sein scheinen. Potenzielle E-Auto-Halter fragen sich daher: Was kostet ein Elektroauto wirklich? Hier geben wie Ihnen einen Überblick über die Kosten eines Elektroautos. Auch zum Thema THG-Prämie, die zur finanziellen Erleichterung beitragen kann, haben wir für Sie ein paar Informationen zusammen gestellt..
- Netzabdeckung: Neukunden haben oft die Sorge, dass in Deutschland keine ausreichende Ladeinfrastruktur existiert, also nicht genug Ladesäulen für E-Autos zur Verfügung stehen und die Wahrscheinlichkeit des Liegenbleibens hoch ist. Shell, wie viele andere Marktteilnehmer, leisten einen signifikanten Betrag zur Errichtung der von der Bundesregierung vorgesehenen flächendeckenden und nutzerfreundlich Ladeinfrastruktur. (PDF) So waren laut Bundesnetzagentur im August 2025 132.994 Normalladepunkte und 42.147 Schnellladepunkte in Betrieb.
Wo und wie kann ein Elektroauto geladen werden?
Es gibt zahlreiche Möglichkeit, ein Elektroauto zu laden:
- Zuhause und bei der Arbeit: Eine komfortable Lösung zum Laden eines Elektroautos bieten private Ladestationen bzw. Wallboxen. Eine eigene Photovoltaik-Anlage und ein Stromspeicher können den E-Auto-Nutzern helfen, eigene Energiekosten zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
- Unterwegs: Unterwegs steht den E-Auto-Fahrern eine große Bandbreite an Lösungen zur Verfügung. Auch Shell Recharge baut sein Ladenetz kontinuierlich aus: An den Shell Stationen, auf Parkplätzen unserer Partner wie REWE, PENNY oder KFC sowie an Straßenlaternen Ladelösungen von ubitricity im innerstädtischen Bereich.
- Ladeapps: Eine weitere attraktive Lösung bieten verschiedene Lade-Apps und -Karten an. Mit der Shell App und der Shell Ladekarte haben Sdie Shell Recharge Kunden Zugang zu einem der größten Ladenetze in Deutschland und Europa.2
Hier finden Sie weitere Informationen rund um das Thema Ladeinfrastuktur.
Aufgeladen werden Elektroautos mithilfe eines Ladesteckers. Der Anschluss verbirgt sich in der Regel hinter einer Klappe seitlich am Wagen oder im Kühlergrill. Hier stellen wir die Unterschiede verscheidener Ladestecker dar.
Wie sieht die Zukunft von Elektromobilität aus?
Die absolute Mehrheit der Autofahrer sind auch im Jahr 2025 mit einem Verbrenner unterwegs. Laut dem Forschungsinstitut statista waren rund 49,3 Millionen Pkw in 2025 auf deutschen Straßen unterwegs, von denen 1,8 Millionen auf Elektro-Fahrzeuge entfielen. Einer Prognose von statista zufolge wird die Anzahl der E-Autos in Deutschland kontinuierlich wachsen und bis 2030 auf etwa zehn Millionen Fahrzeuge ansteigen..
Auch die Shell Recharge Driver Programme 2025 zeigt: Wer einmal elektrisch fährt, bleibt meist dabei. 83% der deutschen E-Autofahrer würden sich wieder für ein Elektrofahrzeug entscheiden – ein Signal für die Zukunft der Mobilität. Sowohl die Kundenakzeptanz als auch der wirtschaftliche Erfolg der Elektroautobauer und -dienstleister im Markt und das Schaffen von Voraussetzungen für einen reibungslosen Betrieb von Elektromobilitätslösungen – wie der Ausbau des Stromnetzes, Erforschung von Batterie- und Speichertechnologien und der zügige Ausbau einer Infrastruktur zum Stromtanken – werden in den nächsten Jahren eine besondere Hebelwirkung für die Verbreitung von Elektromobilität haben.
Gut zu wissen: Elektromobilität
Haben Sie Fragen rund um Shell Recharge?
Wie funktioniert ein Ladevorgang? Ist mein Elektrofahrzeug mit Shell Recharge kompatibel? Muss ich während des Ladevorgangs beim Auto oder an der Station bleiben? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in unserem Hilfe-Bereich.