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Kontaktlose kartenzahlung an einer Shell station

Inhaber von Kredit- oder Debitkarten

Wenn Sie mit Ihrer Karte bezahlen, erhebt der Händler personenbezogene Daten mit seinem Zahlungsterminal. Er übermittelt die Daten an den Netzbetreiber.

Der Netzbetreiber und die jeweiligen Zahlungsdienstleister zur Annahme und Abrechnung der Zahlungsvorgänge (z.B. Acquirer) verarbeiten die Daten weiter. Dies geschieht insbesondere zur Zahlungsabwicklung, zur Verhinderung von Kartenmissbrauch, zur Begrenzung des Risikos von Zahlungsausfällen und zu gesetzlich vorgegebenen Zwecken, wie z.B. zur Geldwäschebekämpfung und Strafverfolgung. Zu diesen Zwecken werden Ihre Daten auch an weitere Verantwortliche, wie z.B. Ihre kartenausgebende Bank, übermittelt.

Einzelheiten zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten finden Sie nachfolgend.

Zahlung im Lastschriftverfahren

1. Wer ist für die Verarbeitung meiner Daten verantwortlich und an wen kann ich mich wenden?

Wer ist für die erhobenen personenbezogenen Daten verantwortlich?

Viele Schritte sind notwendig, damit Sie sicher mit Ihrer Karte bezahlen können. Der Händler, bei dem Sie mit Karte bezahlen, arbeitet daher mit einem Netzbetreiber zusammen.

Händler und Netzbetreiber sind eigene Verantwortliche für die Verarbeitung der Daten in ihrem technischen Einflussbereich.

Händler für den Betrieb des Zahlungsterminals an der Kasse und ggf. für sein internes Netz bis zur gesicherten Übermittlung per Internet oder Telefonleitung an den Netzbetreiber.

Den Namen und die Kontaktdaten des Händlers finden Sie an der Kasse oder auch an der Ladentür.

Netzbetreiber für den zentralen Netzbetrieb, die dortige Verarbeitung, Umschlüsselung, Risikoprüfung und die weitere Übermittlung:

Shell Deutschland GmbH
New-Orleans-Straße 4
20457 Hamburg

Datenschutzbeauftragter

Email: datenschutz@shell.com

2. Welche Daten werden für die Zahlung genutzt?

Genutzte Daten

Kartendaten (Daten, die auf Ihrer Karte gespeichert sind): IBAN bzw. Kontonummer und Kurz-Bankleitzahl, Kartenverfallsdatum und Kartenfolgenummer.

Weitere Zahlungsdaten: Betrag, Datum, Uhrzeit, Kennung des Zahlungsterminals (Ort, Unternehmen und Filiale, in der Sie zahlen), Ihre Unterschrift.

Im Fall einer Rücklastschrift: Informationen über die Nichteinlösung einer Lastschrift durch Ihre kartenausgebende Bank oder den Widerruf einer Lastschrift durch Sie, Informationen über die ausstehende Forderung, z. B. Ihr Name, Ihre Adresse, Bankgebühren, Mahngebühren, Grund für die Rücklastschrift, Kundennummer bei Ihrer Vertragspartei (nicht der Inhalt Ihrer Einkäufe).

3. Aus welchen Quellen stammen Ihre Daten?

Quellen

  • Die Kartendaten werden vom Zahlungsterminal aus Ihrer Karte ausgelesen.
  • Die weiteren Zahlungsdaten stellen das Zahlungsterminal und ggf. direkt der Händler bereit.
  • Ihre Unterschrift erteilen Sie selbst.

Soweit für die Bearbeitung der Forderung aus einer Rücklastschrift erforderlich, werden unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen auch Daten verarbeitet, die aus öffentlich zugänglichen Quellen (z. B. Schuldnerverzeichnissen) entnommen sind oder die von Dritten (z. B. Ihrer kartenausgebenden Bank oder einer Kreditauskunftei) übermittelt werden. 

4. Zu welchem Zweck werden Ihre Daten verarbeitet und auf welcher Rechtsgrund­lage?

Verarbeitungszweck

Händler

  • Prüfung und Durchführung Ihrer Zahlung an den Händler, Art. 6 Abs. 1 lit b DSGVO.
  • Belegarchivierung nach gesetzlichen Vorschriften, insbesondere nach §§ 257 Abs. 1 Nr. 4 HGB, § 147 Abs. 1 Nr. 4 AO; Art. 6 Abs. 1 lit c DSGVO.
  • Verkauf der Forderung an den Netzbetreiber im Wege des Factoring, Art. 6 Abs. 1 lit f DSGVO.

Netzbetreiber

  • Prüfung und Durchführung Ihrer Zahlung an den Händler, Art. 6 Abs. 1 lit b DSGVO.
  • Verhinderung von Kartenmissbrauch (§ 10 Abs. 1 Nr. 5 GWG); Art. 6 Abs. 1 lit c DSGVO
  • Begrenzung des Risikos von Zahlungsausfällen, Art. 6 Abs. 1 lit f DSGVO.
  • Sichere Übertragung Ihrer Daten gemäß, insbesondere den gesetzlichen Bestimmungen für SEPA-Zahlungen, §§ 25a KWG, 27 ZAG; Art. 6 Abs. 1 lit c und f DSGVO.
  • Vermeidung künftiger Zahlungsausfälle durch Übermittlung von Rücklastschriftdaten, wenn Ihre Zahlung zu einer Rücklastschrift führt, Art. 6 Abs. 1 lit f DSGVO.
  • Belegarchivierung nach gesetzlichen Vorschriften, insbesondere nach §§ 257 Abs. 1 Nr. 4 HGB, § 147 Abs. 1 Nr. 4 AO; Art. 6 Abs. 1 lit c DSGVO.
  • Forderungsbeitreibung nach einer Rücklastschrift, Art. 6 Abs. 1 lit b DSGVO.

5. Wer bekommt die Daten?

Weitergabe

Außer dem Händler und dem Netzbetreiber benötigen weitere Stellen Ihre Daten, um die Zahlung durchzuführen oder um gesetzliche Vorschriften zu erfüllen. Ausschließlich in diesem Umfang werden Ihre Daten weitergegeben, und zwar an die folgenden Stellen:

  • Ihre kartenausgebende Bank und den Zahlungsdienstleister des Händlers
  • die von der Deutschen Kreditwirtschaft zwischengeschalteten Stellen, die das Clearing und Settlement von Zahlungen übernehmen
  • Strafverfolgungsbehörden in den gesetzlich vorgesehenen Fällen
  • Geldwäschemeldestellen in den gesetzlich vorgesehenen Fällen
  • Im Fall einer Rücklastschrift, zur Adressermittlung anhand der Kontonummer und der Bankleitzahl (IBAN) der verwendeten Karte: die kartenausgebende Bank oder alternativ eine Kreditauskunftei wie z.B. die SCHUFA Holding AG

6. Werden Daten in ein Drittland oder an eine internationale Organisation übermittelt?

Drittlandstransfer

Nein, eine solche Übermittlung findet nicht statt.

7. Wie lange werden meine Daten gespeichert?

Speicherdauer

Die Daten werden maximal 12 Monate gespeichert

Rücklastschriftdaten und Forderungsdaten werden gelöscht, sobald die Forderung nachweislich beglichen ist.

8. Welche Datenschutzrechte habe ich?

Betroffenenrechte

Jede betroffene Person kann bei dem jeweils Verantwortlichen (siehe oben Ziffer 1.) folgende Betroffenenrechte geltend machen:

  • das Recht auf Auskunft nach Art. 15 DSGVO
  • das Recht auf Berichtigung nach Art. 16 DSGVO
  • das Recht auf Löschung nach Art. 17 DSGVO
  • das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung nach Art. 18 DSGVO
  • das Recht auf Widerspruch aus Art. 21 DSGVO
  • das Recht auf Datenübertragbarkeit aus Art. 20 DSGVO

Beim Auskunftsrecht und beim Löschungsrecht gelten die Einschränkungen nach §§ 34 und 35 BDSG.

Jede betroffene Person hat auch das Recht auf Beschwerde bei einer Datenschutz-Aufsichtsbehörde (Art. 77 DSGVO i.V.m. § 19 BDSG). In Ziffer 1. finden Sie den zuständigen Datenschutzbeauftragten des jeweils Verantwortlichen im Rahmen der Zahlungsabwicklung. Alternativ können Sie sich an Ihre lokale Datenschutz-Aufsichtsbehörde wenden.

9. Muss ich meine Daten bereitstellen?

Bereitstellung

Sie sind weder gesetzlich noch vertraglich verpflichtet, Ihre Daten bereitzustellen. Wenn Sie Ihre Daten nicht bereitstellen möchten, können Sie ein anderes Zahlungsverfahren verwenden, z.B. bar bezahlen.

10. Werden meine Daten für eine automatisierte Entscheidungsfindung verwendet?

Automatiierte Entscheidungsfindung

Zur Verhinderung von Kartenmissbrauch und zur Begrenzung des Risikos von Zahlungsausfällen sind Höchstbeträge für Zahlungen innerhalb bestimmter Zeiträume festgelegt. In die Entscheidungsfindung fließt zusätzlich mit ein, wenn zuvor eine Lastschrift von Ihrer kartenausgebenden Bank mangels Deckung nicht eingelöst oder von Ihnen widerrufen wurde (Rücklastschrift). Diese Information wird nicht in die Entscheidungsfindung mit einbezogen, wenn die Rücklastschrift erfolgt ist im Zusammenhang mit einem Widerruf, erklärtermaßen Rechte aus dem zugrunde liegenden Geschäft geltend zu machen (z.B. wegen eines Sachmangels bei einem Kauf). Das Hinzuziehen dieser Informationen dient zur Verhinderung künftiger Zahlungsausfälle. Mit dem vollständigen Ausgleich offener Forderungen werden diese Daten gelöscht.

Mit Hilfe dieser Informationen kann der Netzbetreiber an Händler, die an sein System angeschlossen sind, Empfehlungen für ihre Entscheidung erteilen, ob sie eine Zahlung im Lastschriftverfahren akzeptieren wollen. Der Netzbetreiber kann zu diesem Zweck

  • Rücklastschriftinformationen von allen bei ihm angeschlossenen Händler verwenden;
  • für eine kurze Zeit – wenige Tage – zur Verhinderung von Kartenmissbrauch Zahlungsinformationen auch händlerübergreifend auswerten;
  • darüber hinaus nur solche Zahlungsinformationen auswerten, die er vom selben Händler erhalten hat.

Eine Nutzung Ihrer Daten zum Zweck der Bonitätsprüfung findet nicht statt. Ihre Zahlungsdaten werden ausschließlich für die Entscheidung darüber genutzt, ob dem jeweiligen Händler eine Zahlung im Lastschriftverfahren empfohlen wird.

11. Widerspruchs­recht im Einzelfall

Widerspruch

Sie haben das Recht, aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit Widerspruch einzulegen gegen die Verarbeitung von Daten, die aufgrund von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO erfolgt, also gegen die Verarbeitung von Daten auf der Grundlage einer Interessenabwägung.

Um Widerspruch einzulegen, wenden Sie sich bitte (wie in Ziffer 1 zu finden) an den zuständigen Datenschutzbeauftragten.

Wenn Sie berechtigt Widerspruch einlegen, werden Ihre Daten nicht mehr aufgrund von Art. 6 Abs. 1 lit f DSGVO verarbeitet, mit zwei Ausnahmen:

  • Ihre Daten werden weiter verarbeitet, soweit der Verantwortliche zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen kann, die Ihre Interessen, Rechte und Freiheiten überwiegen, insbesondere z.B. bei gesetzlichen Aufbewahrungspflichten und zur Durchführung einer am Zahlungsterminal schon begonnenen, aber noch nicht abgeschlossenen Zahlung.
  • Ihre Daten werden weiter verarbeitet, wenn dies der Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen dient.

12. Stand der Information

Juni 2023