
Shell begrüßt Urteil des niederländischen Berufungsgerichts
Den Haag, Niederlande − Das Berufungsgericht Den Haag hat heute das Urteil des Bezirksgerichts Den Haag von 2021 in dem Verfahren Milieudefensie, anderen NGOs und einer Gruppe von Privatpersonen gegen Shell plc aufgehoben.
"Wir begrüßen die Entscheidung des Gerichts, die wir im Sinne der globalen Energiewende, der Niederlande und unseres Unternehmens für richtig halten", sagte Wael Sawan, Chief Executive Officer von Shell plc.
"Unser Ziel, bis 2050 ein Energieunternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden, steht nach wie vor im Mittelpunkt der Strategie von Shell und verändert unser Unternehmen. Dazu gehört auch die Fortsetzung unserer Anstrengungen, die Emissionen aus unserer Geschäftstätigkeit bis 2030 zu halbieren1. Wir kommen mit unserer Strategie, mit weniger Emissionen mehr Wert zu schaffen, gut voran."
Die letzten Jahre haben deutlich gemacht, wie wichtig sichere und bezahlbare Energieversorgung für die Volkswirtschaft und das Leben der Menschen ist. Die Welt muss einerseits den wachsenden Energiebedarf decken und zugleich die drängenden Herausforderungen des Klimawandels bewältigen. Beim Übergang zu CO2-armer Energie wurden bedeutsame Fortschritte überall dort erzielt, wo der Staat Anreize geschaffen hat, um Investitionen zu fördern und das Nachfrageverhalten zu verändern.
Wie Shell bereits zuvor erklärt hat, kann ein Gerichtsurteil die Gesamtnachfrage der Kunden nach Produkten wie Benzin und Diesel für Autos, oder nach Gas zum Heizen und für die Energieversorgung von Haushalten und Unternehmen, nicht verringern. Es würde kaum zur Reduktion von Emissionen beitragen, weil sich die Kunden anderen Anbietern zuwenden werden. Wir sind daher der Überzeugung, dass nur eine kluge Politik im Zusammenspiel mit Investitionen und Maßnahmen in allen Sektoren den Fortschritt in Richtung Netto-Null-Emissionen vorantreiben wird, den wir uns alle wünschen.
Hinweise für Redaktionen:
- 2021 entschied das Bezirksgericht Den Haag, dass Shell dazu verpflichtet ist, die weltweiten aggregierten Netto-CO2-Emissionen, die das Unternehmen in den Bereichen Scope 1, 2 und 3 ausweist, bis Ende 2030 um netto 45 % im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Die Entscheidung sieht eine "gesteigerte Bemühensverpflichtung (significant best efforts obligation)" hinsichtlich der Scopes 2 und 3 und eine an konkreten Ergebnissen messbare „Leistungsverpflichtung (results-based obligation)" für Scope 1 vor. Die Berufung von Shell hatte nicht zur Folge, dass die Entscheidung des Bezirksgerichts ausgesetzt wurde.
- Shell investiert zwischen 2023 und Ende 2025 10 bis 15 Milliarden US-Dollar in CO2-arme Energielösungen, darunter Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Biokraftstoffe, erneuerbare Energien, Wasserstoff sowie CO2-Abscheidung und -Speicherung, was Shell zu einem bedeutenden Investor in die Energiewende macht.
- Shell investierte im Jahr 2023 5,6 Milliarden US-Dollar in CO2-arme Energielösungen, was 23 % unserer Investitionsausgaben entsprach.
- Bis Ende 2023 hatte Shell mehr als 60 % seines Ziels erreicht, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen aus dem Betrieb bis 2030 um 50 % im Vergleich zu 2016 zu reduzieren.
- Bis Ende 2023 hat Shell auch sein kurzfristiges Ziel erreicht, die Netto-CO2-Intensität der von uns verkauften Energieprodukte im Vergleich zu 2016 zu reduzieren (6,3 % gegenüber unserem Ziel von 6-8 %). Unsere Analyse, die sich auf Daten der Internationalen Energieagentur stützt, zeigt, dass die Netto-CO2-Intensität des globalen Energiesystems im selben Zeitraum um rund 3 % gesunken ist.
- Shell ist nach wie vor einer der Branchenführer bei der Reduzierung von Methanemissionen. Im Jahr 2023 haben wir unsere Methanemissionsintensität weiterhin deutlich unter 0,2 % gehalten, und bis Ende 2023 haben wir unsere Emissionen seit 2016 um 70 % reduziert.
- Um die Dekarbonisierung des Verkehrs voranzutreiben, hat sich Shell 2024 die neue Ambition gesetzt, die Emissionen der Kunden aus der Verwendung unserer Ölprodukte (wie Benzin, Diesel und Kerosin) bis 2030 um 15 bis 20 % im Vergleich zu 2021 zu reduzieren (Scope 3, Kategorie 11).2
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Fußnoten
1 Auf Nettobasis; Basisjahr 2016.
2 Die Kundenemissionen aus der Nutzung unserer Ölprodukte (Scope 3, Kategorie 11) betrugen 517 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalent (CO2e) im Jahr 2023 und 569 Millionen Tonnen CO2e im Jahr 2021.