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SICHERE ENERGIE für eine stabile Wirtschaft mit weniger Emissionen – Vorschläge von Shell

Die politischen Weichen in Deutschland werden neu gestellt. Um industrielle Wertschöpfung zu erhalten und neues Wirtschaftswachstum zu ermöglichen, braucht es eine stabile und verlässliche Versorgung mit Energie, also mit Elektronen und Molekülen. Als verlässlicher Lieferant für Industrie, Stadtwerke und Konsumenten hat für Shell Versorgungssicherheit eine hohe Priorität. Damit künftig sichere Energie mit immer weniger Emissionen bezahlbar für eine starke Wirtschaft und eine emissionsärmere Mobilität bereitgestellt werden kann, investiert Shell – gegen den allgemeinen Trend – mehr als 1,5 Mrd. Euro in Transformationsprojekte am Standort Deutschland.

Energiesicherheit heute und morgen

Ohne verlässliche und bezahlbare Energie keine Industrie und kein Wirtschaftswachstum. Dass eine stabile Energieversorgung keine Selbstverständlichkeit ist, haben wir nicht zuletzt durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine erfahren müssen. Eine Lehre daraus: Als wichtiges Glied in der Energiebereitstellung wie auch der Wertschöpfungskette der chemischen Industrie muss Deutschland Raffineriestandort bleiben.

Um Energiesicherheit sicherzustellen, braucht es Investitionen. Um mehr Investitionen anzuregen und eine sichere Energieversorgung weiterhin zu gewährleisten, sollte sich eine neue Bundesregierung vor allem darauf konzentrieren, stabile, verlässliche und attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, unter anderem durch:

  • Weiteren Abbau von Bürokratie, z.B. durch vereinfachte Genehmigungsverfahren
  • Noch schnellere Planungs- und Genehmigungsprozesse, z.B. beim Wasserstoffbeschleunigungsgesetz und einem übergeordneten öffentlichen Interesse für CCS-Infrastruktur
  • Mehr Pragmatismus bei der Regulierung, z.B. bei der Technischen Anleitung zur Luftreinhaltung
  • Ein politisches Bekenntnis der neuen Regierung zur Molekülwende und zum Raffineriestandort Deutschland, der dazu beitragen kann, das Risiko von Abhängigkeiten beim Energieimport zu reduzieren

Damit lässt sich beides bewirken: entscheidende Impulse für neues Wachstum zu schaffen und gleichzeitig die Transformation der Wirtschaft weiter voranzubringen.

Transformation für die Zukunft

Wirtschaft und Gesellschaft sind gemeinsam auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität. Auch wenn über die Geschwindigkeit gestritten werden kann – die Richtung ist klar. Deshalb muss es gelingen, attraktive Geschäftsmodelle für notwendige Technologien zu ermöglichen, die zur erfolgreichen Transformation beitragen.

Die Schaffung transformativer Rahmenbedingungen – kluge Regulierung plus notwendige Infrastruktur – gelingt nicht durch Überregulierung, sondern vor allem durch effiziente und möglichst marktbasierte Energiepolitik:

  • Pragmatischer und rechtssicherer Rahmen für Power-Purchase-Agreements (PPAs)
  • Ambitioniertere Treibhausgasminderungsquote im Verkehrssektor – auch über 2030 hinaus
  • Nachfragesichernder Mechanismus für CO2-arme Chemie-Produkte, der gleichzeitig mit der Dekarbonisierung von EU-Wertschöpfungsketten verbunden ist; siehe dazu auch: www.demandcreation.eu
  • Entwicklung von grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten inkl. Infrastruktur für CCUS mit einer zeitnahen Implementierung gesetzlicher Rahmenbedingungen, z.B. Carbon-Management-Strategie, Kohlendioxid-Speicherungsgesetz, Ratifizierung Londoner Protokoll
  • Planbarer Rahmen für notwendige wasserstofffähige Gaskraftwerke

CO2-Reduzierung jetzt

Shell will auf globaler Ebene bis 2050 ein Netto-Null Emissionen Unternehmen werden. Dass die CO2-Reduktion auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten weitergehen muss, ist kein Widerspruch, sondern kann mit verfügbaren Technologien bereits heute zusätzlich relevante Treibhausgaseinsparungen bringen – ohne staatliche Subventionen. Entscheidend dabei sollte die CO2-Reduzierung sein und nicht die Priorisierung bestimmter Technologien. Dies sollte die Grundlage einer pragmatischen Regulierung sein. Wir wollen dafür vielfältige Lösungen anbieten:

  • Shell setzt auf die Zukunft der Elektromobilität und betreibt bereits über 2.400 Ladepunkte in Deutschland – und damit mehr Ladepunkte als Tankstellen. Das Ziel für den Ausbau der Ladeinfrastruktur muss die Stärkung des Wettbewerbs sein, u.a. durch die Beseitigung von Barrieren im Ausbau der Ladeinfrastruktur, einen schnelleren Netzausbau und standardisierte digitale Netzanschlussverfahren mit zeitlich geregelten Fristen zur Bearbeitung durch die Netzbetriebe.
  • Wir bauen im Rheinland einen 100 MW-Elektrolyseur zusätzlich zu dem bereits im Betrieb befindlichen 10 MW-Elektrolyseur, um unseren Shell Energy & Chemicals Park weiter zu dekarbonisieren.
  • Im Shell Energy & Chemicals Park Rheinland – Deutschlands größter Raffinerie – bauen wir die größte unserer drei Öldestillationsanlagen ab und errichten eine neue Anlage für hochwertige Grundöle. Dabei handelt es sich um Raffinerieprodukte, die nicht verbrannt werden. Dies wird den CO2-Ausstoß um 620.000 Tonnen p.a. reduzieren.
  • Am gleichen Standort hat Shell Deutschlands größte Bio-LNG-Anlage in Betrieb genommen. Das dort produzierte Bio-LNG hat das Potential, die Emissionen im Schwerlastverkehr um bis zu 1.000.000 Tonnen CO2 p.a. im Vergleich zu Diesel-Lkw zu reduzieren.
  • Durch fortschrittliche Biokraftstoffe wie z.B. hydrierte Pflanzenöle, auch bekannt als HVO100, können die Emissionen des Schwerlastverkehrs weiter gesenkt werden – auch die der Bestandsflotte. Um den Umstieg auf fortschrittliche Biokraftstoffe anzureizen, braucht es eine energiesteuerliche Differenzierung zwischen fossilen und fortschrittlich-biogenen Kraftstoffen auf europäischer und nationaler Ebene.
  • Bioenergie wie z.B. Biomethan kann einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Gasnetze und der Landwirtschaft leisten, ohne dabei die Artenvielfalt oder die Ernährungssicherheit zu belasten. Dazu braucht es ein belastbares Bekenntnis der neuen Bundesregierung zur wichtigen Rolle der Bioenergie.
  • Mit flüssigen Brennstoffen trägt Shell maßgeblich zur Versorgung bei. Diese sollten zunehmend mit bio-basierten Brennstoffen kombiniert und ersetzt werden.

Wir wollen unseren Beitrag leisten, um die politischen Entscheider bei dem großen Vorhaben zu unterstützen, die Energiewende voranzutreiben und neue Impulse für ein Wirtschaftswachstum mit weniger Emissionen zu ermöglichen.