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Batterielebensdauer in Elektroautos – und die Rolle moderner Flüssigkeiten

Batterielebensdauer in Elektroautos – und die Rolle moderner Flüssigkeiten

Die Elektromobilität ist längst mehr als ein Trend – sie ist ein zentraler Bestandteil der Verkehrswende. Doch mit der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen rücken auch technische Fragen stärker in den Fokus. Eine davon: Wie lange halten die Batterien eigentlich? Und welche Rolle spielen dabei moderne Flüssigkeiten wie Kühlmittel und Schmierstoffe? Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Einflussfaktoren und zeigt, wie Fahrer aktiv zur Batterielebensdauer beitragen können.

Inhaltsverzeichnis

1. Wie lange hält eine Batterie im Elektroauto?

Die Akkulaufzeit von Elektrofahrzeugen ist ein viel diskutierter Aspekt der Elektromobilität. Themen wie das Recycling von Altbatterien, die tatsächliche Lebensdauer der Energiespeicher sowie die mit der Zeit auftretende Leistungsminderung stehen dabei im Mittelpunkt zahlreicher Debatten.

Die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien, die in den meisten Elektrofahrzeugen verbaut sind, hängt von vielen Faktoren ab. Hersteller wie Tesla zeigen, dass Elektroautos auch nach über 200.000 Kilometern noch rund 70–80 % ihrer ursprünglichen Batteriekapazität behalten. Diese Langlebigkeit von Batterien ist zudem durch Garantien der Hersteller unterstützt. Viele versprechen, dass die Kapazität über eine bestimmte Laufleistung nicht unter ein definiertes Niveau (mehrere hunderttausend Kilometer teilwiese) fällt. Sollte dies doch eintreten, wird die Batterie kostenlos ersetzt oder regeneriert.

Allerdings gilt dabei: Ein Kapazitätsverlust von 20–30 % bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Batterie ausgetauscht oder ein neues Auto gekauft werden muss. In vielen Fällen reicht die verbleibende Leistung für den Alltag völlig aus – etwa für tägliche Pendelstrecken oder Besorgungen. Trotz der Verschlechterung der Leistung kann das Auto noch lange funktionieren, solange die Reichweite den Bedürfnissen des Benutzers entspricht.

2. Was Fahrer aktiv zur Batterielebensdauer von Elektroautos beitragen können

Neben der technischen Ausstattung spielt das Verhalten der Nutzer eine entscheidende Rolle. Drei Faktoren stehen dabei besonders im Fokus: das Ladeverhalten, der Fahrstil und die Betriebsbedingungen des Fahrzeugs. Die ersten beiden lassen sich direkt beeinflussen – im Gegensatz zu äußeren Betriebsbedingungen wie der Umgebungstemperatur. Somit hat der Fahrer den größten Einfluss auf die Akkulaufzeit seines Autos.

Zudem sind glücklicherweise die klimatischen Verhältnisse in Mitteleuropa für Elektrofahrzeuge relativ günstig, auch wenn kalte Wintertage die Reichweite temporär einschränken können. Gemäßigte Klimazonen tragen zur Stabilisierung der Umgebungstemperaturen bei und fördern dadurch die Lebensdauer von Batterien in Elektrofahrzeugen. Da extreme Hitze oder Kälte die Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit von Lithium-Ionen-Batterien beeinträchtigen können, stellt das gemäßigte Klima in unserer Region einen positiven Einflussfaktor dar.

3. Tipps zur Batteriepflege im Alltag

Wer einige Grundregeln beachtet, kann die Lebensdauer seiner Batterie deutlich verlängern:

  • Nicht bis 0 % entladen: Lithium-Ionen-Batterien sollten nicht vollständig entladen werden – ein Umstand, der auf die technologischen Eigenschaften ihrer Bauweise zurückzuführen ist. Eine Komplett-Entladung auf nur wenige Prozent kann im Extremfall dazu führen, dass das Fahrzeug auf der Straße liegen bleibt. Um dieses Risiko zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Elektroauto rechtzeitig an eine Ladestation anzuschließen – idealerweise bevor der Akkustand unter 20 % fällt.
  • Nicht dauerhaft bis 100 % laden: Ebenso wie eine vollständige Entladung kann auch das regelmäßige Aufladen auf 100 % die Lebensdauer einer Lithium-Ionen-Batterie verkürzen. Um die Batterie langfristig zu schonen, empfiehlt es sich, das Ladelimit im Alltag auf 80 bis 90 % zu begrenzen. Eine vollständige Aufladung sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn eine längere Fahrt bevorsteht und keine regelmäßigen Stopps an Ladestationen geplant sind.
  • Schnellladen Nachteile: Neben Schnellladesäulen auch hin und wieder mal langsame Ladevorgänge einbauen, was zur langfristigen Erhaltung der Batterieleistung beitragen kann.
  • Sanft fahren: Durch eine vorausschauende Fahrweise mit sanftem Beschleunigen und Bremsen wird die Batterie geschont, was sich positiv auf deren Lebensdauer auswirkt.

Weitere praktische Hinweise zum Laden von Elektrofahrzeugen bietet der Shell Wissens-Hub. Zusätzlich unterstützt die Shell App (ehemals Shell Recharge App) bei der einfachen Lokalisierung von Ladestationen.

4. Moderne Flüssigkeiten – die unsichtbaren Helfer für Batterieleistung

Ein oft unterschätzter Faktor für die Batterieleistung von Elektroautos ist das Thermomanagement. Beim Laden und Fahren entsteht Wärme, die effizient abgeführt werden muss. Hier kommen spezielle Kühlflüssigkeiten ins Spiel, die nicht nur die Temperatur regulieren, sondern auch die Sicherheit erhöhen.

Bei Elektroautos kommt ein spezielles Kühlmittel zum Einsatz, das besondere Eigenschaften aufweisen muss. Es sollte eine niedrige Viskosität besitzen, um eine effektive Wärmeableitung zu gewährleisten, oxidationsbeständig sein, damit es seine Eigenschaften langfristig beibehält, und keinen Strom leiten, was besonders wichtig ist, wenn die Flüssigkeit mit stromführenden Komponenten in Kontakt kommt. Je nach Größe, Marke und den spezifischen Merkmalen eines Modells kann ein Elektroauto mehrere Liter Kühlmittel benötigen. Dieses wird werkseitig in das Kühlsystem eingefüllt, und ein möglicher Austausch sollte ausschließlich durch einen qualifizierten Service durchgeführt werden. Die Häufigkeit des Austauschs wird vom jeweiligen Fahrzeughersteller festgelegt und erfolgt in der Regel nach einer bestimmten Anzahl zurückgelegter Kilometer.

Fazit: Ganzheitliche Pflege für eine lange Batterielebensdauer

Die Lebensdauer einer Batterie hängt nicht nur von ihrer Bauweise ab, sondern auch davon, wie wir mit ihr umgehen. Mit einem bewussten Ladeverhalten, einem angepassten Fahrstil und dem Einsatz hochwertiger Flüssigkeiten lässt sich die Lebensdauer deutlich verlängern.

Im Gegensatz zu Verbrennern benötigen Elektroautos keine klassischen Motorenöle. Für konventionelle Fahrzeuge bietet Shell mit Shell Helix passende Lösungen.