
Solartrend befeuert neue Geschäftsmodelle für die Energiebranche

Shell Energy
Dezember 2023
Rund 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 70.600 Megawatt (MW) sind derzeit in Deutschland installiert.1 Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass Solarenergie für Privathaushalte ebenso wie für Industrie und Gewerbe immer interessanter wird. Auch Energiekonzerne wie Shell bauen ihr Portfolio an kohlenstoffarmer Energie weiter aus.
Erfahren Sie mehr und treffen Sie uns an unserem Stand auf der Intersolar vom 19.-21.06.2024 in München (Halle C4, Stand 150).
PPAs lösen EEG-Förderung ab
Die Bilanz der Energieausbeute durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen kann sich inzwischen sehen lassen. Allein im Jahr 2022 wurde 20 Prozent mehr Strom aus Solarenergie gegenüber dem Vorjahr ins Netz eingespeist. Gerade im Gewerbebereich geht das Solargeschäft inzwischen neue Wege. Stromabnahmeverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), sind ein noch relativ neues Vermarktungsmodell für erneuerbare Energien. Durch den Wegfall der EEG-Förderung ist das Modell insbesondere für ältere Anlagen interessant, aber auch für Projektentwickler und Investoren auf der Suche nach neuen Stromvermarktungskonzepten.
PPAs bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft geht davon aus, dass die bisherige Freiflächen-Ausschreibung für Photovoltaikanlagen zunehmend an Bedeutung verlieren wird. PPA-Projekte seien demnach flexibler umsetzbar, zudem könnten neue, konfliktarme Flächen genutzt werden oder auch Niedrigertragsstandorte der Landwirtschaft.2
PPAs werden in der Regel über einen längeren Zeitraum, oftmals von mindestens zehn Jahren, zwischen einem Energieversorger bzw. Solarparkbetreiber und einem Industrieunternehmen geschlossen. Durch die lange Frist der Verträge sichern sich Unternehmen einen langfristig stabilen Energiepreis. Verkäufer und Käufer profitieren von weiteren Vorteilen: Verträge können so beispielsweise gegen Strompreissteigerungen absichern und eine Übertragung von Herkunftsnachweisen für den erzeugten Strom beinhalten. So helfen PPAs den Stromabnehmern beispielsweise dabei, regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Praktisch für die Anlagenbetreiber ist vor allem, dass sie den erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien ohne vorherigen Zuschlag durch die Bundesnetzagentur vermarkten können. Denn hinter der Bezuschlagung einer Potenzialfläche durch die Bundesnetzagentur steht ein gewaltiger bürokratischer Akt, der häufig mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Für Unternehmen und Versorger bringt ein PPA daher nicht nur wirtschaftliche, sondern auch organisatorische Vorteile.

Solarpark Witznitz gibt Solarstrom an Shell Energy ab
Auch Shell Energy bietet das PPA-Modell für seine Kunden an. Kürzlich unterzeichnete das Unternehmen einen Stromabnahmevertrag über 15 Jahre und sicherte sich damit exklusiv jährlich um die 600 Megawatt Leistung von Deutschlands größtem Solarpark in Witznitz. Der Solarpark Witznitz steht auf dem Gelände eines ehemaligen Kohletagebaus in der Nähe von Leipzig und soll im Laufe des Jahres 2024 beginnen, Strom zu liefern. Diese Solarstrommengen bietet Shell Energy dann für Kunden in Deutschland als PPA an.
Sonja Müller-Dib, Geschäftsführerin bei Shell Energy Deutschland: „Mit einem Solarstrom-Abnahmevertrag in Form eines PPAs, können unsere Kunden Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, bei dem sie genau wissen, wo er herkommt. So können wir einen Mehrwert für unsere Kunden generieren und sie bei der Dekarbonisierung ihres Portfolios unterstützen.“

Speichersystem von sonnen für Gewerbekunden
Durch die Bereitstellung von mehr und saubereren Energielösungen für seine Kunden will Shell bis 2050 profitabel zu einem Netto-Null-Emissions-Energiegeschäft übergehen. Ein wichtiger Baustein, um dieses Ziel zu erreichen, ist auch das Solargeschäft mit sonnen. In diesem Bereich unterstützt Shell Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft mit leistungsfähigen Batteriespeicherlösungen dabei, ihren Betrieb auf saubere Energie umzustellen. Gerade für Gewerbekunden, die bei der Energieversorgung unabhängiger werden wollen, sind spezielle Lösungen wie das neue System sonnenPro FlexStack interessant. Das Speichersystem ist individuell konfigurierbar und besonders flexibel.
Sonja Müller-Dib: „Der Ausbau von Strom aus erneuerbaren Energien nimmt die Schlüsselrolle in der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft ein – Solarstrom ist hierbei ein wichtiges Element. Das sieht man auch an den Zielen der Bundesregierung – bis 2030 soll Deutschland eine installierte Solarstrom-Leistung von 215 Gigawatt haben. Letztes Jahr lag der Zubau bei ca. 7GW und nächstes Jahr sollen es schon 22 Gigawatt werden.3 Auch deshalb steigt die Relevanz von flexiblen Lösungen, auch zur Speicherung der Solarenergie.“