
Energie neu denken: Strategische Partnerschaften sind mehr als Beschaffung

Shell Energy
Mai 2025
Dekarbonisierung und hohe Energiekosten stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Shell Energy zeigt, wie strategische Energiepartnerschaften nicht nur kurzfristige Entlastung, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile ermöglichen – durch flexible Beschaffungsmodelle, ein diversifiziertes Energieportfolio und individuelle Beratung.

Vom Transaktionalen zum Transformationalen: Wie ein Perspektivwechsel auf Energiepartnerschaften Vorteile eröffnen kann
Eine bezahlbare Dekarbonisierung stellt deutsche Unternehmen vor Herausforderungen, bei deren Bewältigung ein strategischer Energiepartner unterstützen kann. Laut Analysen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bleiben Gas- und Strompreise in Deutschland auf einem im internationalen Vergleich hohen Niveau. Die gezielte Verknappung von Emissionszertifikaten in den kommenden Jahren soll als klimapolitisches Steuerungsinstrument wirken – für Unternehmen stellt sie jedoch eine betriebswirtschaftliche Belastung dar.
Viele Fragezeichen stehen aktuell hinter den politischen Weichenstellungen der nahen Zukunft. Mit dem Clean Industrial Deal (CID) soll das „Fit for 55“-Klimapaket, das eine ambitionierte Dekarbonisierung der Industrie verlangt, noch einmal weiterentwickelt sowie an aktuelle wirtschaftliche und technologische Gegebenheiten angepasst werden. Dies könnte unter anderem eine Vereinfachung von Regulierungen und eine Lockerung bestimmter Vorschriften beinhalten, um Investitionen in saubere Technologien zu erleichtern. Um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken und gleichzeitig die Dekarbonisierung voranzutreiben, sind mehrere Maßnahmen geplant: die Senkung der Energiekosten, die Förderung von sauberer Produktion und die Schaffung von Investitionsanreizen in grüne Technologien.1 Allerdings sind die konkreten Details und Umsetzungspläne des CID derzeit noch nicht vollständig bekannt, was zu einer gewissen Unsicherheit führt.
Viele deutsche Unternehmen stehen nun vor der Aufgabe, ihre Dekarbonisierungsstrategien in dieser Situation unter volatilen Marktbedingungen und steigenden Kosten zu realisieren und in die fortlaufende Energiebeschaffung zu integrieren. Energiepolitische Unsicherheiten im Zuge der neuen Regierungskonstellation, die ausschließlich den deutschen Markt betreffen, prägen natürlich auch den heimischen Energiemarkt. Vor diesem Hintergrund braucht es Lösungen, die weit über kurzfristige Preisoptimierungen hinausgehen.

Energie als strategischer Innovationsmotor
Beim Wechsel auf erneuerbare Energien beklagen viele Betriebe einen hohen administrativen Aufwand und fehlende Planungssicherheit. Dies kann Investitionen hemmen und die Transformation erschweren. Der weitere Zuwachs von erneuerbaren Energien und einer entsprechenden Infrastruktur – u.a. mit virtuellen Kraftwerken – kann dabei aber auch zu sinkenden Preisen im System führen. Dies hängt jedoch auch vom Zeitplan des Zubaus ab, was wiederum zur Unsicherheit in der Wirtschaft beiträgt.
Studien von DIHK und EY zeigen, dass Unternehmen, die frühzeitig in strategische Energiepartnerschaften investieren, resilienter gegenüber Marktschwankungen sind und langfristig wirtschaftliche Vorteile erzielen.2 Heike Schmid-Beissner, Sales Manager Deutschland: „Wer Energie nur als Kostenpunkt in der Bilanz betrachtet, verkennt ihr wahres Potenzial – als strategisches Gut, das Wachstum, Resilienz und Wettbewerbsvorteile antreiben kann. Transformationale Energiepartnerschaften können hier ein neues Momentum hineinbringen und neue unternehmerische Spielräume eröffnen. Unternehmen profitieren in Energiepartnerschaften von soliden, finanziell stabilen Anbietern mit Erfahrung im nationalen, europäischen und internationalen Energiemarkt, die Zugang zu einem breiten Netzwerk von Partnern und diversifizierten Energieportfolios ermöglichen. Gleichzeitig bieten Energiepartnerschaften eine Perspektive für zukünftige skalierbare Dekarbonisierungsstrategien. So lassen sich sowohl langfristige Ziele der nachhaltigen Entwicklung sowie Investitionen in langfristiges Wachstum weiterverfolgen als auch die unmittelbaren geschäftlichen Bedürfnisse an die Energiebeschaffung integrieren.“

Partnerschaften und Beschaffungsmodelle in der Praxis: Konzepte für eine zukunftssichere Energieversorgung
Eine robuste Energieversorgung der Zukunft setzt in erfolgreichen Partnerschaftsmodellen auf Diversifikation: Zum einen der Energiequellen – also konventionellen bzw. fossilen sowie erneuerbaren Energieträgern – zum anderen der Energieinfrastruktur – mit Lösungen wie Batteriespeichern und virtuellen Kraftwerken. Flexible Beschaffungsmodelle, die auf die spezifischen Anforderungen industrieller Abnehmer zugeschnitten sind, rücken zunehmend in den Fokus. So lässt sich nicht nur Versorgungssicherheit gewährleisten, sondern Unternehmen können auch ihre Beschaffungsstrategien individuell an ihre Ziele und die jeweilige Marktsituation anpassen.
Heike Schmid-Beissner, Sales Manager DeutschlandWer Energie nur als Kostenpunkt in der Bilanz betrachtet, verkennt ihr wahres Potenzial – als strategisches Gut, das Wachstum, Resilienz und Wettbewerbsvorteile antreiben kann.
Je nach Branche und Risikoprofil können sowohl langfristige Verträge als auch kurzfristige Liefermodelle Vorteile bieten. Wie eine McKinsey-Studie aufzeigt, wünschen sich B2B-Kunden in vielen Fällen unter anderem umfassende und über die Standardversorgung hinausgehende Dienstleistungen, integrierte Angebote oder individuell anpassbare Optionen, die durch vereinfachte Prozesse überzeugen.3
Unternehmen, die auf modulare Beschaffungsstrategien setzen – etwa die Kombination aus Herkunftsnachweisen (HKNs), Power Purchase Agreements (PPAs) und klassischen Lieferverträgen – sichern sich Flexibilität und stabile Versorgungskosten zugleich.4 Heike Schmid-Beissner, Sales Manager Deutschland: „Wir haben Zugriff auf liquide globale Märkte. Mit Hilfe unserer Trading Organisation können wir auf Marktveränderungen reagieren und maßgeschneiderte Lösungen durch den Zugriff auf Handelskapazitäten für Gas und Strom anbieten. Das Thema Gas bleibt dabei ein Schlüsselthema für die Wirtschaft in Deutschland. LNG-Importe zur Absicherung der Versorgung schaffen die notwendige operative Flexibilität. Shell unterstützt als globaler Marktführer im LNG-Bereich stabile Lieferketten insbesondere in Europa.“ Auch in der Stromversorgung über Power Purchase Agreements bietet Shell Energy eine breite Palette an Angeboten mit Mehrwert für Unternehmen. PPAs können in diesem Rahmen die Bedingungen für die Strompreiskompensation erfüllen, ein strategischer Partner wie Shell kann zudem auch bei Klimaschutzverträgen unterstützen.
Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Biomethan in industriellen Prozessen. Bei der Verbrennung von Biomethan wird gemäß EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) ein Emissionsfaktor von null angesetzt, sodass keine anrechenbaren CO₂-Emissionen entstehen – sofern die gesetzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllt werden. Weiterhin ermöglicht der Einsatz von Biomethan es Industrieunternehmen, ihre direkt verursachten Emissionen im Rahmen der Scope 1 und Scope 2-Berichterstattung des GHG-Protocols zu reduzieren . Shell baut seine Biomethan-Produktionstechnologien und -kapazitäten kontinuierlich aus. Durch die Übernahme von Nature Energy, einem führenden Biomethan-Produzenten, stärkt Shell seine Position im europäischen Biomethanmarkt.5 6 Heike Schmid-Beissner, Sales Manager Deutschland: „Die Kooperation von Nature Energy mit Nordzucker in Dänemark zeigt, wie durch die Nutzung von Produktionsabfallstoffen wie Rübenschnitzeln zur Biomethanproduktion sowohl Energiekosten als auch Emissionen gesenkt werden können. Zugleich lässt sich so die Kreislaufwirtschaft unterstützen. Initiativen wie diese ermöglichen es uns, maßgeschneiderte Lösungen für deutsche Kunden anzubieten und sie bei der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele zu unterstützen.“7
Fazit
Mit einer individuellen Energiestrategie können Unternehmen die komplexen Herausforderungen des Marktes abfedern. Es ist an der Zeit, neu zu denken: Energie kann ein Katalysator einer nachhaltigen Zukunft sein. Durch die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Partnern können Unternehmen die Stärke und Expertise von Energielieferanten für sich nutzbar machen. Heike Schmid-Beissner, Sales Manager Deutschland: „Wer frühzeitig auf flexible, resiliente und technologiegetriebene Modelle setzt, positioniert sich wettbewerbsfähig in einem transformativen Umfeld.“
Quellen
1 Details zum Clean Industrial Deal veröffentlicht - IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim
5 Shell completes acquisition of renewable natural gas producer Nature Energy | Shell Global, Delivering more with biomethane | Shell Global