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Denkmal unter Strom

Die gewagte und futuristische Architektur der Shell Tankstelle an der Erlenstegenstraße in Nürnberg aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ist durch elektrische Impulse zum zweiten Leben erweckt. Die historische Tankstelle wurde komplett renoviert. Unter dem geschwungenen, denkmalgeschützten Spannbetondach aus dem Jahr 1958 können nun Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Elektroautos schnell aufladen.

Die traditionsreiche Tankstelle, ein überregionales Industriedenkmal und die einzige ihrer Art in ganz Bayern, wird künftig kein Benzin oder Diesel mehr anbieten, sondern sich ganz auf die neue Mobilität konzentrieren. Insgesamt vier Shell Recharge Ultraschnellladesäulen mit 8 Ladepunkten bieten eine maximale Leistung von bis zu 300 kW und bis zu 150 kW, wenn zwei Elektroautos gleichzeitig an einer Schnellladesäule laden. Zwei davon befinden sich direkt unter dem historischen Dach. In einem kleinen Shop unter dem Dach werden demnächst Kaffee- und Getränkeautomaten die Ladezeit angenehmer gestalten.

Geschichte der Tankstelle

  • Das Tankstellengebäude selbst wurde 1958 von der California-Texas Oil Company Caltex errichtet. Es handelt sich um eine sogenannte Caltex Typ 3 Tankstelle.
  • Der Entwurf stammt aus dem Jahr 1956 von dem Frankfurter Architekten Willy H. Weisensee.
  • Die kühne und futuristische Architektur verlieh den Tankstellen einen hohen Wiedererkennungswert. Das freitragende Betondach war nur an der Seite des Tankwarthauses verankert und wölbte sich ansonsten stützenfrei über die Tankanlage.
  • Ursprünglich plante Caltex damals den Bau von 4.000 Tankstellen dieses Typs. Ende der 1960er Jahre waren bundesweit über 800 Caltex-Standorte in Betrieb.
  • Unter Denkmalschutz steht das sogenannte Caltex-Gebäude, also das "geschwungene Spannbetondach mit eingezogenem, unterirdischem Kiosk". Ferner auch, gemäß Aussage des Denkmalschutzamts Nürnberg, die beiden nebenstehenden Hallen.
  • Die Tankstelle wurde von DEA übernommen und später auf Shell umgeflaggt. Sie wurde in den letzten 4 Monaten renoviert und zu einem reinen EV-Hub umgebaut.

Shell und E-mobilität

Shell will bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen werden. Ein Baustein dafür ist der Aufbau eines breiten Ladeangebotes für Elektrofahrzeuge. Dafür wurden auch auf dem deutschen Markt schon früh die Weichen gestellt. 2017 hat das Unternehmen NewMotion, den damals größten europäischen Ladeanbieter Europas gekauft, der mittlerweile in Shell Recharge Solutions unbenannt wurde. 2019 hat Shell begonnen, Shell Recharge Schnellladesäulen auf Shell Tankstellen zu bauen. 2021 hat Shell das Berliner Startup ubitricity gekauft, die das Laden an Laternen ermöglichen. Im Jahr 2022 hat Shell die SBRS GmbH übernommen, einen führenden Anbieter von Ladeinfrastrukturlösungen für kommerzielle Elektrofahrzeuge, und gleichzeitlich die ersten Shell Recharge Schnellladesäulen auf Parkplätzen von REWE und PENNY Märkten eröffnet. In diesem Jahr hat Shell die ersten Shell Recharge Schnellladesäulen auf den Parkplätzen von KFC in Betrieb genommen. Zudem besteht ein Kooperationsvertrag mit IONITY, dem Joint Venture aus Audi, BMW, Daimler, Ford, Hyundai, Porsche und Volkswagen, Schnellladesäulen entlang von Autobahnen in europäischen Ländern zu errichten.

Bis 2025 hat Shell das Ziel über 70.000 und bis 2030 über 200.000 öffentliche Ladepunkte weltweit zu betreiben.

Über Shell Deutschland GmbH

Seit 1902 in Deutschland vertreten, beschäftigt Shell hier mehr als 4800 Mitarbeiter in Forschung, Produktion und Vertrieb von Energielösungen für private Mobilität und Heimenergie sowie Energie- und Chemieprodukten und Betriebsstoffen für nahezu alle Branchen und Sektoren. Dabei verändert das Unternehmen sein Portfolio sukzessive mit Blick auf die Kundenbedürfnisse, um die Energiewende mit CO2-ärmeren und CO2-freien Energielösungen voranzubringen. Weiter zu shell.de

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