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Geplante R3-Baseoil-Anlage mit E-Heater als Grafik im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland

Shell Energy and Chemicals Park Rheinland setzt auf Transformationsreise den nächsten Meilenstein - Stopp der Rohölverarbeitung in Wesseling und Investition in Produktionsanlage für Grundöle

Kontinuität und Wandel

Zwischen 2026 und 2028 wird Shell im Energy and Chemicals Park Rheinland beginnen, hochwertige Grundöle herzustellen. Die Investition eines hohen dreistelligen Millionenbetrags ist ein wichtiger Meilenstein zur Erreichung unseres Netto-Null-Emissionsziels bis zum Jahr 2050. Zudem ist es ein konsequenter Schritt bei der Fokussierung auf ein Portfolio, das mit weniger Emissionen einen höheren wirtschaftlichen Mehrwert schafft. 

Gleichzeitig wird Shell die Rohölverarbeitung im Energy and Chemicals Park Rheinland erheblich reduzieren. Während die Rohölverarbeitung in Godorf bestehen bleibt, wird sie in Wesseling im Laufe des Jahres 2025 eingestellt.

Baseoil: Ein hochwertiges Grundöl. Öl wird im Labor von einem Glas in ein anderes gegossen.

Infos: R3 Grundöl (Baseoil)

R3 steht für Rheinland Group 3 Base Oil, was sich auf eine Kategorie hochwertiger Grundöle bezieht.

Das Projekt R3 gilt als Leuchtturmprojekt des Transformationsprogramms im Energy and Chemicals Park Rheinland. Ziel ist es, die bestehende Hydrocracker-Anlage in Wesseling so umzurüsten, dass aus in Köln-Godorf produziertes Gas-Öl hochwertige Grundöle hergestellt werden können.

Bild mit Rechenzentrum

Anwendungsbereich der Grundöle:

  • Automobilindustrie (z. B. als kraftstoffsparende Motorenöle oder Automatik-Getriebeöle).
  • E-Fluids in Elektroautos und Kühlflüssigkeiten für Rechenzentren
  • Medizinische Weißöle in der Pharma- und Kosmetikindustrie
  • Grundöle für die Anwendung in der Landwirtschaft

Fakten:

Produktionskapazität: rund 300.000 Tonnen Grundöle pro Jahr

Dies entspricht etwa 9 % des EU-Bedarfs oder 40 % des deutschen Bedarfs.

Innovativer E-Heater wird mit Erneuerbarer Energie wie bspw. aus Wind- und Solarenergie betrieben. Powering Progress. Bild mit Solaranlage und Windrat.

Innovation: E-Heater

In der neuen Baseoil-Anlage kommt ein innovativer Elektroheizer (E-Heater) zum Einsatz, der mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben wird. Innovativ ist dies, da bisher solche Anlagen mit Erdgas befeuert wurden. Damit verbessert der E-Heater die CO2-Bilanz.

Ziel Netto-Null-Unternehmen. Grüner Wald mit Straße.

Erhebliche Reduzierung der CO₂-Emissionen

Durch die Einstellung der Rohölverarbeitung zu Kraftstoffen in Wesseling werden der eigene Energieverbrauch von Shell und die damit verbundenen CO2-Emissionen erheblich reduziert. Hinzu kommt, dass die Stilllegung sowie der Betrieb neu gebauter und umgebauter Anlagen zu einer Verringerung der CO2-Emissionen um jährlich rund 620 Kilotonnen führen. 

CO₂-Reduzierung durch Stilllegung D500 und verbundener Anlagen:

Durch Stilllegung der Rohöldestillation D500 werden die CO2-Emissionen um jährlich rund 620 Kilotonnen verringert. (Scope 1+2))

Der Shell Energy and Chemicals Park Rheinland bei Nacht mit Lichtern beleuchtet

Deutliche wirtschaftliche Chancen

Shell erwartet, dass die Nachfrage nach Grundölen steigt, da sie zunehmend in der Automobilindustrie eingesetzt werden. Zudem werden in Zukunft neue Anwendungen wie E-Fluids in Elektroautos und im Bereich der Wärmemanagementflüssigkeiten für Rechenzentren möglicherweise für weitere Nachfrage sorgen. Weitere Anwendungsberiche für Grundöle sind medizinische Weißöle in der Pharma- und Kosmetikindustrie sowie Landwirtschaft . Damit trägt die Anlage zur Stärkung des Standortes und des Shell Schmierstoffgeschäfts in Deutschland bei.

Destination Carbon Neutral. Straßenbrücke über Fluss in natürlicher Berglandschaft.

Shell wird Netto-Null-Emissionen-Unternehmen 

Das Nachhaltigkeits-Engagement hat Shell im Energy and Chemicals Park Rheinland bereits mit einer ganzen Reihe von Projekten unter Beweis gestellt:

  • 2021 hat Shell in Wesseling die damals mit 10 Megawatt weltweit größte Anlage, REFHNYE I, zur Produktion von Grünem Wasserstoff in Betrieb genommen. Derzeit prüfen Shell den Bau einer zehnmal so großen Anlage am gleichen Standort.
  • 2019 hat Shell außerdem mit der Verarbeitung von Bio-Rohstoffen bei der Produktion von Diesel, Chemikalien und Kraftstoffen für Flugzeuge begonnen. 
  • Und 2023 ist die erste Produktion von erneuerbaren Chemikalien aus vorverarbeitetem recyceltem Kunststoff erfolgreich gewesen.
  • In 2024 wird am Standort Köln-Godorf eine neue Bio-LNG-Anlage zur Herstellung von CO₂-ärmeren Kraftstoff für den Schwerlastverkehr in Betrieb genommen.

Auf dem Weg zu einem Netto-Null-Emissionen-Unternehmen wird Shell nun mit der Investition in die Baseoil-Anlage einen weiteren Meilenstein in Deutschland erreichen.

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