
Shell Energy and Chemicals Park Rheinland setzt auf Transformationsreise den nächsten Meilenstein – Stopp der Rohölverarbeitung in Wesseling und Investition in Produktionsanlage für Grundöle
R3 Baseoil – mit Grundölen Zukunft sichern
Voraussichtlich im Jahr 2028 wird Shell Rheinland eine Anlage zur Produktion von hochwertigen Grundölen in Betrieb nehmen. Die Investition eines hohen dreistelligen Millionenbetrags ist ein wichtiger Meilenstein zur Erreichung von Shells globalem Netto-Null-Emissionsziels bis zum Jahr 2050. Zudem ist es ein konsequenter Schritt bei der Fokussierung auf ein Portfolio, das mehr Werte mit weniger Emissionen schafft.

R3 Grundöle (Base Oils) und Anwendungsbereiche
R3 steht für Rheinland Group 3 Base Oil, was sich auf eine Kategorie hochwertiger Grundöle bezieht.
Grundöle kommen als Ausgangsstoff zum Einsatz und werden anschließend weiterverarbeitet:
- in der Industrie (z. B. als Schmierstoffe, kraftstoffsparende Motorenöle oder für Automatik-Getriebeöle)
- als E-Fluids in Elektroautos und Kühlflüssigkeiten für Rechenzentren
- als sogenannte „medizinische Weißöle“ in der Pharma- und Kosmetikindustrie
Das gemeinsame Merkmal der neuen Produktkategorie: Bei der Nutzung werden sie nicht verbrannt, setzen also kein CO2 frei.

Produktionskapazitäten der neuen Anlage
Fakten
- Geplante Inbetriebnahme: 2028
- Angestrebte Produktionskapazität: rund 300.000 Tonnen Grundöle pro Jahr, damit
- größte Basisöl-Anlage in Deutschland (Europa: Top-10)
- Jahresbedarf in Deutschland nach Marktschätzungen: ca. 700.000 Tonnen (Europa: ca. 3.000.000 Tonnen)
- Auf Basis dieser Annahmen ist die neue Anlage im Rheinland in der Lage, etwa neun Prozent des EU-Bedarfs oder rund 40 Prozent des deutschen Bedarfs abzudecken.

Innovation: E-Heater
Die neue Anlage verfügt über einen innovativen Elektro-Heizer (e-Heater), der erste seiner Art in der petrochemischen Industrie. Er wird mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben – statt wie bislang üblich mit fossilen Brennstoffen. Damit verbessert der E-Heater die CO2-Bilanz sowohl des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland, als auch der in der Anlage erzeugten Produkte.

Erhebliche Reduzierung der CO₂-Emissionen
Durch die Einstellung der Rohölverarbeitung zu Kraftstoffen im südlichen Werksteil Wesseling des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland werden der Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen von Shell Rheinland erheblich reduziert. Hinzu kommt, dass die Stilllegung sowie der Betrieb neu gebauter und umgebauter Anlagen zu einer Verringerung der CO2-Emissionen führen.

Shell wird Netto-Null-Emissionen-Unternehmen
Das Nachhaltigkeits-Engagement hat Shell im Energy and Chemicals Park Rheinland bereits mit einer ganzen Reihe von Projekten unter Beweis gestellt:
- 2021 hat Shell in Wesseling die damals mit 10 Megawatt weltweit größte Anlage, REFHNYE, zur Produktion von Grünem Wasserstoff in Betrieb genommen. Derzeit entsteht REFHYNE 2, eine zehnmal so große Anlage am gleichen Standort.
- 2024 wurde am Standort Köln-Godorf eine neue Bio-LNG-Anlage zur Herstellung von CO2-ärmeren Kraftstoff für den Schwerlastverkehr in Betrieb genommen.
Auf dem Weg zu einem globalen Netto-Null-Emissionen-Unternehmen wird Shell nun mit der Investition in die Baseoil-Anlage einen weiteren Meilenstein in Deutschland erreichen.